Irgendwo im Aargauer Hinterland, zwischen dem Suhrental und dem Seetal, liegt Hunzenschwil. Dort gründeten Franziska und Daniel Schmid die Vaikuntha Farm: Ein Ort, wo achtsamer Umgang mit der Natur und Tieren gelebt wird. Sie bauen Bio-Gemüse an und betreiben einen Lebenshof.

Normalerweise werden Tiere gehalten, um zu nützen. Sie sollen Fleisch, Milch, Eier oder Wolle «produzieren». Nur wenige hinterfragen diese Sichtweise. Eine davon ist Franziska, und das bereits in der Kindheit.

Wissenschaftliche Fakten, etwa zum Klimawandel, sprechen der Massentierhaltung ein schlechtes Zeugnis aus. Auf der Vaikuntha Farm werden diese Fakten bewusst ausgeklammert. Im Zentrum steht vielmehr der emotionale Kontakt zwischen Menschen und anderen Tieren.

Vom Alter bleibt niemand verschont — auch Tiere nicht. Auf Lebenshöfen dürfen Tiere im Gegensatz zur «Tierproduktion» tatsächlich alt werden. Das führt leider, wie beim Menschen auch, zu Gebrechlichkeiten. Das müssen Franziska und Dani den Besuchenden immer wieder erklären.

Alt sind nicht nur die Tiere auf dem Lebenshof, sondern auch die Gemüsesorten im Acker. Dani pflanzt jedes Jahr alleine 35 Tomatensorten an und viele weitere Sorten an Zuccetti, Aubergine und vieles mehr. Dies steht in scharfem Kontrast zur uniformierten Industrieware im Migros oder Coop und ihrem System der globalisierten Lebensmittelproduktion.

Wer das Gemüse auf der Vaikuntha Farm inspiziert, sieht sofort die vielen Käfer und Bienen. Kein Wunder: Unterdessen schmückt die Bio Knospe den Hof. Alles andere würde den Werten von Franziska und Dani zuwiderlaufen.

Auch die biovegane Landwirtschaft ist freilich nicht vor Schädlingen gefeit. Doch von kurzfristigen Versprechen der Agrochemieindustrie wollen Franziska und Dani nichts wissen. Sie setzen auf nachhaltige Tricks, um Schädlinge vom Gemüse fernzuhalten.